Schäden an Reben durch ein Herbizid
Von K. Bleyer und Dr. W. K. Kast
Im Rebschutzjahr 2006 wurden in einem Weinberg Schäden beobachtet, die durch ein Herbizid mit Dauerwirkung entstanden sind.
Die Wirkstoffe werden über Blatt oder Wurzel aufgenommen. Sie haben eine Wirkung im Vorauflauf bei Ein- und Zweikeimblättrigen Samenunkräutern. In sehr durchlässigen Böden kann durch stärkere Niederschlagsereignisse nach längerer Trockenphase der Wirkstoff des Herbizides auch an die Rebwurzel gelangen und Schäden hervorrufen wie Sie in den Abbildungen 1-4 zu sehen sind.
Abbildungen 1 - 4: Schadsymptome an Reben durch ein sulfonylharnstoff-haltiges Herbizid
Da die Schäden auf kiesigen Teilen des Bodens auftreten, ist davon auszugehen, dass es sich um keine Überkonzentrierung bei der Ausbringung handelt, sondern um die genannte schnelle Verlagerung in tiefere Bodenschichten.
Die Symptome können mit Chlorose oder auch mit dem Schadbild der Adernpanaschüre bei der Reisigkrankheit verwechselt werden.
Sollten ähnliche Symptome gefunden werden, bitten wir um Beanchrichtigung unter: Karl.Bleyer@lvwo.bwl.de