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Datenanalyse Getreide/Ölsaaten                                        USDA / EU / Deutschland

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Stand: USDA-Datenbank (10. Mai 2024)

Am 10. Mai 2024 machte das US-amerikanische Agrarministerium seinen Aufschlag in Sachen Ernte 2024/25. In der ersten Einschätzung des neuen Getreide- und Ölsaatenjahres wird deutlich, dass die Getreidebilanz auch in der neuen Saison von Beginn an als leicht defizitär eingeschätzt wird. Zwar erwarten die Schätzer auf einer gegenüber dem Vorjahr nahezu unveränderten Fläche von 222,6 Mio.ha mit 2.311 Mio.t die größte Getreideernte aller Zeiten, der Verbrauch wächst aber ebenfalls um plus 21 Mio.t so stark, dass bereits jetzt ein Rückgang der Endbestände zum 30.06.2025 um minus 4 auf 593 Mio.t gesehen wird. Und die Erfahrung der vergangenen Jahre zeigt, dass die erste Schätzung meist deutlich über dem am Ende erzielten Ergebnis liegt. Der Markt reagierte daher mit teilweise deutlich steigenden Kursen auf Neue Ernte für Weizen, Mais & Co. an den Terminbörsen der Welt. An der EURONEXT im Paris legte Weizen knapp zweistellig zu und notierte am 13.Mai zu Tagesende bei Werten um 260,- €/t. So hoch lagen die Notierungen zuletzt im Vorjahr kurz vor der Ernte. 

Wiederholt ein anderes Bild zeigt sich bei den Ölsaaten. Hier soll die Anbaufläche um plus 5 auf 312,7 Mio.ha wachsen, die Schätzer erwarten eine Spitzen-Ölsaatenernte 2024/25 in Höhe von 687 Mio.t. Das Plus bei den Beständen zum 30.06.2025  läge hier bei rund 17 auf 145 Mio.t. Noch nie gab es so hohe Bestände an Ölsaaten. Entsprechend verhalten zeigte sich die Kursentwicklung für Soja an den Terminbörsen. Nach einer kleinen Spitze bei 1.230 US-Cent pro Buschel im Vorfeld der USDA-Schätzung holten die neuen Zahlen die Kurse wieder auf die 1.200-er Marke zurück. Derzeit scheinen sich die Sojakurse in der Tendenz eher seitwärts zu bewegen. Etwas anders die Situation beim Raps, wo mit 88,3 Mio.t zwar eine auf höchstem Niveau befindliche Ernte erwartet wird. Da sich aber auch der Verbrauch auf ähnlicher Höhe befindet wird die Rapsbilanz nur als knapp ausgeglichen eingeschätzt. Dies stütze die Kurse, die zuletzt bis auf 480 €/t an der EURONEXT zulegen konnten.

In Summe lässt sich festhalten. Die Herausforderung, den Bedarf an Getreide und Ölsaaten für die Welt zu decken wächst von Jahr zu Jahr. Inzwischen befinden sich die Ernteschätzungen auf so hohem Niveau, dass selbst kleine Marktstörungen ausreichen die Kurse deutlich in Bewegung zu bringen. Vor allem bei Getreide, und in Sachen Ölsaaten bei Raps und Sonnenblumen, sind die Bilanzen 2024/25 nach Einschätzung des USDA so eng aufgestellt, dass hier im Laufe des Jahres noch viel passieren könnte. Bei Soja hingegen scheint man erneut einer soliden Erzeugung und Versorgung im kommenden Jahr entgegen zu blicken.



© Werner Schmid, LEL Schwäbisch Gmünd

Download: USDA Analyse (Power point, ca. 9 MB)

Matif Weizennotierung

Matif Maisnotierung

Liffe Weißzuckernotierung in $

Matif Offene Weizenkontrakte

Matif Offene Maiskontrakte

Liffe Weißzuckernotierung

Matif Offene Rapskontrakte

ICE Rapsnotierung in $

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